DER VERKEHRSVERSUCH

ist am 6.12. beendet worden.
Wir bedanken uns für Ihr Feedback

Wir werden die Rückmeldungen aus der Bürgerschaft und die während des Verkehrsversuchs erhobenen Verkehrsdaten auswerten und im neuen Jahr 2024 das Ergebnis dem Gemeinderat vorstellen.

DER VERKEHRS­VERSUCH

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Dein Fahrplan für Rottweil
Häufig gestellte Fragen
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UPDATE: Fried­richs­platz wieder beid­sei­tig befahrbar

Im Lauf des Mittwochvormittags, 6. Dezember, werden die verbliebenen Schilder des Rottweiler Verkehrsversuchs abgebaut. Der Friedrichsplatz ist dann wieder in beide Richtungen befahrbar. Auch in der Marx- und in der Königstraße werden die restlichen Gelbmarkierungen entfernt. Dies kann je nach Witterung noch einige Tage in Anspruch nehmen, da bei vereisten Fahrbahnen nicht gearbeitet werden kann.

Der Kapuziner-Parkplatz ist bereits seit Oktober wieder über die Waldtorstraße erreichbar. Die Ausfahrt erfolgt vorläufig weiterhin in Richtung Waldtorstraße und Neutorstraße/Schramberger Straße, nicht mehr über den Stadtgraben. Dies ist ein Ergebnis aus den Quartiersgesprächen mit Anwohnern und Gewerbetreibenden und trägt dem Wunsch nach einer besseren Anbindung des Parkplatzes an den Waldtorort einerseits und nach einer Verkehrsberuhigung im Stadtgraben andererseits Rechnung. Der Gemeinderat wird im Frühjahr darüber entscheiden, ob die Absperrung in Richtung Stadtgraben bleibt.

Während des Versuchszeitraumes wurden umfangreiche Verkehrszählungen vorgenommen. Das beauftragte Fachbüro wird diese Daten nun auswerten. Es ist vorgesehen, dass die Ergebnisse dem Gemeinderat im neuen Jahr vorgestellt werden. Als Entscheidungsgrundlage für die weiteren Planungen stehen dann Verkehrsdaten für drei Varianten zur Verfügung: (0) Verkehrsführung wie vor dem Versuch ohne Einbahnregelungen, (1) Verkehrsversuch vom 1. Juli mit Einbahnregelungen in der Waldtorstraße und auf dem Friedrichsplatz oder (2) Gegenverkehr in der Waldtorstraße und Einbahnregelung auf dem Friedrichsplatz.

Mit dem Start der Vorweihnachtszeit ist der Friedrichsplatz wieder in beide Richtungen befahrbar.
(Foto: Stadt Rottweil / Bisinger).

Mit dem Start der Vorweihnachtszeit ist der Friedrichsplatz wieder in beide Richtungen befahrbar (Foto: Stadt Rottweil / Bisinger).

UPDATE: VER­KEHRS­FÜH­RUNG BIS 6. DE­ZEM­BER

Der Gemeinderat der Stadt Rottweil hat beschlossen, den Verkehrsversuch in deutlich reduzierter Form zu verlängern. Dabei soll untersucht werden, wie sich der Verkehr verteilt, wenn nur noch der Friedrichsplatz gesperrt ist und ob auch so die beabsichtigte Verkehrsentlastung der historischen Innenstadt erreicht werden kann. Die neue Versuchsanordnung greift Anregungen aus der Bürgerschaft auf, die während des Verkehrsversuchs bei der Stadtverwaltung eingegangen sind.

  • Testweise bleiben Kriegsdamm und Friedrichsplatz in Fahrtrichtung Hochbrücktorstraße weiterhin für den Autoverkehr gesperrt. Busse und Radfahrer dürfen in beide Richtungen fahren.
  • Die Waldtorstraße und die Neutorstraße sind wieder in beide Richtungen befahrbar.
  • In der Marxstraße gibt es wieder zwei Abbiege-Spuren nach links in Richtung Innenstadt und nach rechts in Richtung Königstraße. Für Fahrradfahrer, die nach links abbiegen wollen, gibt es einen Schutzstreifen.
  • Die Zufahrt zum Kapuziner-Parkplatz erfolgt wieder wie vor dem Verkehrsversuch von der Waldtorstraße/Neutorstraße aus. Neu ist dagegen, dass die Ausfahrt ebenfalls in Richtung Waldtorstraße ausgeschildert wird. Außerdem wird die Durchfahrt von der Waldtorstraße in den Stadtgraben gesperrt, um einen Abkürzungsverkehr zu verhindern. Auch ist die Zufahrt vom Stadtgraben aus ist nicht mehr möglich.

Die ermittelten Daten wird die Stadt Rottweil im Anschluss an den Verkehrsversuch auswerten und der Öffentlichkeit und dem Gemeinderat voraussichtlich Anfang des neuen Jahres vorstellen. Auf dieser Datengrundlage kann der Gemeinderat dann zwischen drei Alternativen entscheiden: die Verkehrsführung wie vor dem Verkehrsversuch (Variante 0), ein Ringverkehr wie zwischen dem 1. Juli und dem 15. Oktober 2023 mit halbseitiger Sperrung von Friedrichsplatz und Waldtorstraße (Variante 1) oder eine halbseitige Sperrung des Friedrichsplatzes (Variante 2).

VER­KEHRS­FÜH­RUNG 1. JULI BIS 15. OKTOBER 2023:

Der Verkehrsversuch sollte ermitteln, ob ein Einbahnverkehr am Friedrichsplatz in Verbindung mit einem Ringverkehr in der Innenstadt und weiteren verkehrslenkenden Maßnahmen in den Quartieren zu einer spürbaren Entlastung führt und wir so das Ziel einer deutlichen Steigerung der Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt erreichen. Berechnungen der Verkehrsplaner sehen in einem Ringverkehr die Chance, den Verkehr gleichmäßiger zu verteilen.

Motorisierte Fahrzeuge befuhren den Friedrichsplatz nur noch stadtauswärts in Richtung Nägelesgraben. Busse und Radfahrer durften weiterhin in beide Richtungen über den Friedrichsplatz fahren. In der Waldtorstraße galt Einbahnverkehr für alle motorisierten Fahrzeuge, die aus Richtung Oberndorfer Straße/Flöttlinstorstraße kommen. Über die innere Schramberger Straße gelangte man nicht mehr in die Neutorstraße und Waldtorstraße. Eine Wendemöglichkeit im Bereich „Am Zwinger“ wurde eingerichtet.

Durch den Ringverkehr und die Einbahnregelungen wollten wir auch erreichen, dass Verkehrsteilnehmer vermehrt die Umgehungsstraße nutzen und nicht mehr durch die historische Innenstadt fahren, um zu ihrem Ziel zu gelangen.

Stadtbusse fahren samstags kostenlos

Aktion zur Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs während des Verkehrsversuchs

Während des Verkehrsversuchs fahren die Stadtbusse samstags immer kostenlos. Gemeinsam mit dem Busbetreiber, der Stadtbus GmbH, bietet die Stadt Rottweil einen kosten­losen Busverkehr an den Samstagen an. Auch die SBG-Linie aus Richtung Neufra kann an diesem Tag kostenlos genutzt werden. Mit dem Bus geht es dann kostenlos zum Wochen­markt oder einfach zum Bummeln in die Stadt. Nach dem Verkehrs­versuch sind weitere Verbesserungen für ÖPNV-Nutzer geplant.

So setzt die Stadt mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 ein neues Linienkonzept mit einem neuen Taktfahrplan um. Das verkürzt die Warte­zeiten an den zentralen Umsteige­punkten Bahnhof, Schulen und Stadtmitte. Außerdem gibt es durch­gängige Buslinien, sodass die Fahrgäste viele innerstädtische Ziele erreichen können, ohne umzusteigen.

UNSER NEUER
FRIED­RICHS­PLATZ

Weniger Verkehr – mehr Lebensqualität

Der Friedrichsplatz, bisher eine Asphaltfläche für Busse und Pkw, wird bis zur Landesgartenschau 2028 zu einem lebenswertem Stadtplatz aufgewertet. Der zentrale Umsteigeplatz für Busse soll zu diesem Zweck an den Nägelesgraben verlegt werden. Der Friedrichsplatz bietet dann Raum zum Verweilen und Bummeln sowie attraktive Flächen für Außengastronomie und Einzelhandel.

heutein naher Zukunft
Mit dem Start der Vorweihnachtszeit ist der Friedrichsplatz wieder in beide Richtungen befahrbar (Foto: Stadt Rottweil / Bisinger).

Grünbereiche mit neu gepflanzten Bäumen und bequemen Sitzmöglichkeiten steigern die Aufenthaltsqualität. Endlich macht es Spaß, länger in der Innenstadt zu bleiben. Einzelhandel und Gastronomie können diesen Bereich vielfältig nutzen und haben dadurch die Chance, neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen. Außerdem steht der Friedrichsplatz als Stadtplatz für Veranstaltungen unterschiedlichster Art zur Verfügung.

Mit Bäumen, einladenden Sitzmöbeln und einem erweiterten kulinarischen und kulturellen Angebot sollen auf dem Friedrichsplatz in Zukunft die Menschen, und nicht mehr die Fahrzeuge im Zentrum stehen.

Die Planung für den Umbau hat bereits begonnen. Sie kann unabhängig vom Ergebnis des Verkehrsversuchs umgesetzt werden. Der Platz wird wegen des Busverkehrs immer so gestaltet, sein, dass ein Gegenverkehr verkehrstechnisch möglich ist.

Verbesserungen für Radfahrer

Während des Verkehrsversuchs

In der Marxstraße wurde nach dem 15. Oktober 2023 ein Schutzstreifen für Radfahrer eingerichtet, die nach links abbiegen wollen. Die speziellen Schutzeinrichtungen für Radfahrer, die während des Verkehrsversuchs von und zur Hochbrücke aus Richtung Königsstraße eingerichtet wurden, sollen weiter bestehen bleiben. Dies dient der Verkehrssicherheit und schafft Anreize, mit dem Fahrrad, statt mit dem Auto in die Innenstadt zu kommen.

Zurückgebaut wurden dagegen die beiden separaten Radstreifen im unteren Bereich der Marxstraße, die die Radfahrer sowohl bergauf als auch bergab führten. Hier ist dafür wieder Platz für eine Links- und eine Rechtsabbiegespur für den Autoverkehr. Der Grund: Während des Verkehrsversuchs ist es wiederholt in Spitzenzeiten zu einem längeren Rückstau auf der Marxstraße gekommen. Dies soll durch die Rückkehr zur gewohnten Verkehrsführung vermieden werden.

VorherNachher

HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN

Direkte Antworten auf einen Blick.

ALLGEMEIN

Der Verkehrsversuch ist ein Instrument, um anhand konkreter Veränderungen zu ermitteln, ob die Vorhersagen aus der Verkehrsplanung in der Realität auch so eintreffen. Verkehrsteilnehmer reagieren in der Praxis manchmal ganz anders als Berechnungen aus der Verkehrsplanung.

Zudem bietet der Verkehrsversuch die Möglichkeit, Erfahrungen einfließen zu lassen und an der einen oder anderen Stelle etwas nachzusteuern, bevor Maßnahmen dauerhaft umgesetzt werden. Würde man eine Planung sofort als Dauerlösung einführen, wären partielle Verbesserungen im Nachhinein nicht mehr so einfach möglich und würden die Verkehrsteilnehmer eher verunsichern.

Durch eine Einbahnregelung stadtauswärts in Richtung Kriegsdamm/Nägelesgraben. Lediglich Busse und Radfahrer dürfen den Friedrichsplatz weiterhin in beide Richtungen befahren. Laut Prognose verringert sich das Fahrzeugaufkommen um rund 4200 Fahrzeuge.

In der Innenstadt soll die täglich zu beobachtende Blechlawine beseitigt werden. Seit vielen Jahren besteht innerhalb der Bürgerschaft der Wunsch, den Verkehr auf dem Friedrichsplatz und in der Hochbrücktorstraße zu reduzieren, die Aufenthaltsqualität zu steigern und insgesamt die Attraktivität in diesen Bereichen zu verbessern.

Das bedeutet mehr Lebensqualität in der historischen Innenstadt. Fußgänger, Radfahrer und der Öffentliche Personennahverkehr (Stadtbus) werden eine größere Bedeutung bekommen. Durch die Umgestaltung kommt auch mehr Grün in die Stadt. Das trägt, neben einem schöneren Freiraum, zu einer Verbesserung des Stadtklimas bei.

Grundsätzlich eine Antwort auf die Frage, ob mit dieser veränderten Verkehrsführung die gesteckten Ziele erreicht werden können. Der intensive Dialog mit der Bürgerschaft, Anwohnern, Handel, Gastronomie und Besuchern soll zeigen, wie der Verkehrsversuch insgesamt ankommt und bewertet wird.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Meinungen und Erfahrungen auszutauschen und an die Stadt weiterzugeben: Befragungen, eine spezielle Website im Internet verkehrsversuch2023.de, Antwortkarten, Beiträge via Social Media, Infostände und einiges mehr.

An zahlreichen Stellen in der Innenstadt werden die Verkehrsströme gemessen. Die Messstellen erfassen Pkw, Lkw, Radfahrer und Fußgänger. Dadurch erhalten die Planer sehr genaue Daten und können Veränderungen gegenüber dem früheren Zustand ablesen.

In den Quartieren oder in den Zufahrtsstraßen wie beispielsweise Tannstraße oder Oberndorfer Straße sind ebenfalls Messeinrichtungen angebracht, um eine Verlagerung der Verkehrsströme zu erfassen.

Es lässt sich nicht völlig vermeiden, dass eine Verlagerung des Verkehrs auf andere Straßen stattfindet. Nach unseren Berechnungen sind diese Verlagerungen aber verträglich und führen zu einer gleichmäßigeren Verteilung des Verkehrs im Stadtgebiet.

Durch die Einbahnregelung am Friedrichsplatz soll zudem erreicht werden, dass Verkehrsteilnehmer vermehrt die Umgehungsstraße nutzen und nicht mehr durch die Innenstadt fahren, um zu ihrem Ziel zu gelangen. Durch den Verkehrsversuch wollen wir prüfen, ob unsere Berechnungen stimmen und werden bei Bedarf nachsteuern.

Erfahrungsgemäß dauert es einige Wochen bis sich ein neues System mit einer veränderten Verkehrsführung eingespielt hat. Zu Beginn werden die Autofahrer Wege suchen, um möglichst schnell ihr Ziel zu erreichen.

Nach dieser Anfangsphase sollte sich die neue Verkehrsführung etabliert haben und dann lassen sich verlässliche Rückschlüsse aufgrund der vorgenommenen Veränderungen ziehen.

Seitens der Verkehrsplanung gibt es unterschiedliche Ansätze. Rund drei Monate sind die kürzeste Zeit, um belastbare Erkenntnisse zu gewinnen.

Beim Verkehrsversuch in Rottweil kommt hinzu, dass Ende September / Anfang Oktober die Route vom Berner Feld durch das Neckartal/Spittelmühle gesperrt werden muss, weil die Brücke über die Bahnanlagen abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt wird.

Diese Arbeiten müssen zu diesem Zeitpunkt erfolgen, denn genau in diesem Zeitraum ist die Bahnstrecke wegen Bauarbeiten gesperrt und ein Abbruch möglich. Auch aufgrund dieser zusätzlichen Belastung wurde die Dauer des Verkehrsversuchs auf gut drei Monate begrenzt.

Der Zeitpunkt während der Sommermonate wurde bewusst so gewählt, damit sich die veränderte Verkehrsführung in Ruhe einspielen kann. Start ist bereits vor den Sommerferien im Normalbetrieb.

Während der Sommerferien nimmt der Verkehr allgemein ab, sodass auf dem Friedrichsplatz und in der Innenstadt möglichst viel für Bewohner und Besucher geboten werden kann. Hier finden zahlreiche Aktivitäten statt. Nach dem Ende der Sommerferien kann sich die geänderte Verkehrsführung dann im normalen Berufsalltag bewähren. So lassen sich unterschiedliche Szenarien beobachten und auswerten.

Bevor wir unsere Pläne zur Verkehrsberuhigung der Innenstadt in die Realität umsetzen, muss sich das neue Konzept zunächst in der Praxis bewähren. Der Versuch bietet die Chance, an der einen oder anderen Stelle nachzusteuern.

Würde man gleich ausschließlich auf Basis der theoretischen Verkehrsberechnungen „Nägel mit Köpfen“ machen, würden später erforderliche Veränderungen die Verkehrsteilnehmer zusätzlich belasten und unnötige Kosten mit sich bringen.

Das ist nicht der Fall. Die Blechlawine und der tägliche Stau zwischen Nägelesgraben und Königstraße verursachen eine hohe Schadstoffbelastung in der Innenstadt. Insbesondere Kinder sind den Abgasen direkt ausgesetzt.

Rollt der Verkehr, sinkt selbst bei einer etwas längeren Fahrtstrecke die Umweltbelastung. Die dreimonatige Sommerzeit ist aber auch ideal, um einfach mal das Auto stehen zu lassen und den Bus oder das Rad zu benutzen.

Der Friedrichsplatz erhält bereits während des Verkehrsversuchs ein neues Gesicht. Im Bereich der bisherigen Bushaltestelle zwischen „Rosenkavalier“ und „Memo“ werden Bäume gepflanzt und Sitzmöglichkeiten geschaffen, die über den Verkehrsversuch hinaus Bestand haben. Diese Fläche wird, auch wenn wieder im Gegenverkehr gefahren wird, nicht mehr zurückgebaut.

Einzelhandel und Gastronomie können diesen Bereich zukünftig nutzen, außerdem steht er für Veranstaltungen unterschiedlichster Art zur Verfügung. Auch auf der gegenüberliegenden Seite, vor dem ehemaligem Drogeriemarkt Müller, wird mit Begrünung und Stadtmöbeln ein attraktiveres Umfeld mit verbesserter Aufenthaltsqualität geschaffen.

Durch die geänderte Verkehrsführung am Friedrichsplatz reduziert sich auch der Verkehr auf der Hochbrücktorstraße. Dort entstehen verschiedene Bereiche mit zusätzlichen Angeboten, um eine Belebung zu erreichen – beispielsweise eine „Gastro-Insel“ mit einem Foodtruck und Sitzmöglichkeiten wie bei einer Außengastronomie.

Im Rahmen der Aktion „Sommer in Rottweil“ sind Aktivitäten auf dem Friedrichsplatz, in der Oberen Hauptstraße und in der Hochbrücktorstraße geplant.

Im Vorfeld des Verkehrsversuchs wurde in Abstimmung mit der Polizei und den zuständigen Fachbehörden ein Markierungs- und Beschilderungskonzept erstellt.

Bereits am Berner Feld im Bereich der B27 und an der Umgehungsstraße aus Richtung Schramberg kommend sind entsprechende Hinweistafeln aufgestellt. In der Innenstadt werden die Verkehrsteilnehmer durch zusätzliche Verkehrsschilder und auf den Fahrbahnen aufgebrachte gelbe Pop-up-Markierungen geleitet.

Weil mit dieser Lösung der Wunsch der Rottweiler Bevölkerung, die Innenstadt vom Verkehr zu entlasten und die Aufenthaltsqualität nachhaltig zu verbessern, am besten erfüllt werden kann. Aus verschiedenen Varianten, die mit Hilfe von Verkehrsberechnungen geprüft wurden, hat sich die Einbahnregelung stadtauswärts am Friedrichsplatz als beste Lösung herauskristallisiert.

Eine komplette Sperrung des Friedrichsplatzes ist angesichts der aktuellen Verkehrsmenge nicht möglich, an verschiedenen Knotenpunkten würde der Verkehr zusammenbrechen. Damit sich nicht der gesamte Verkehr auf die Waldtorstraße verlagert, gilt in diesem Bereich ebenfalls Einbahnregelung.

Durch verkehrslenkende Maßnahmen werden Verkehrsteilnehmer gezielt zu den Parkierungsschwerpunkten Nägelesgraben im Norden und Parkplatz Zentrum (Groß’sche Wiese) im Süden geleitet. Dadurch soll der Parksuchverkehr, insbesondere durch Auswärtige, deutlich abnehmen.

Im Zuge des Parkierungskonzepts wird im Laufe des Sommers ein zusätzlicher Parkplatz am Nägelesgraben im Bereich Oberndorfer Straße/Nägelesgrabenstraße ausgebaut. Dort stehen dann rund 70 Stellplätze zur Verfügung.

In der Schramberger Straße entfallen zwei Parkplätze an der Abzweigung zum Zwinger, damit dort eine Wendemöglichkeit eingerichtet werden konnte. In der Hochbrücktorstraße entfällt ein Parkplatz, dort steht der Foodtruck. Ansonsten müssen für den Verkehrsversuch keine Parkplätze entfernt werden.

Der Verkehrsversuch ist auf den Zeitraum 1. Juli bis 15. Oktober angesetzt.

Das Hauptaugenmerk beim Verkehrsversuch liegt auf der Schaffung von mehr Aufenthaltsqualität durch Reduzierung des Autoverkehrs. Insbesondere Fußgänger und Radfahrer können sich durch die Einbahnregelungen auf dem Friedrichsplatz und in der Waldtorstraße, sicherer und bequemer durch die Innenstadt bewegen.

Radfahrer profitieren zusätzlich, weil sogenannte Pop-up-Radspuren mit gelben Markierungen in einigen Straßen eingerichtet werden. So entfällt in der Marxstraße ab dem Gebäude AOK eine Fahrspur für motorisierte Fahrzeuge, für Radfahrer werden dort eigene Spuren und Aufstellflächen vor der Ampel (Königstraße) eingerichtet.

Außerdem darf die Marxstraße in diesem Bereich mit dem Fahrrad in beide Richtungen befahren werden. In der Königstraße/Hochbrücktorstraße wird ein Schutzstreifen für Radfahrer ab der Villa Duttenhofer markiert. Radfahrer dürfen auch den Friedrichsplatz und die Waldtorstraße (Einbahnstraße) in beide Richtungen befahren.

Grundsätzlich soll Radfahren in Rottweil durch ein eigenes Radwegekonzept – unabhängig vom Verkehrsversuch – attraktiver werden.

An der Einmündung „Am Zwinger“ in der Schramberger Straße besteht eine Wendemöglichkeit für Fahrzeuge bis zu einer Größe von Müll- und Feuerwehrfahrzeugen sowie für kleinere Lkw. Größere Lkw oder Reisebusse haben bereits jetzt keine Zufahrt und werden, wie bisher auch, über die Marxstraße in die Innenstadt geleitet.

ANWOHNER

Durch bauliche Maßnahmen und Verkehrsregelungen soll der Schleichverkehr, den es bislang auch schon gibt, in den Innenstadtquartieren reduziert werden.

Hier haben die Quartiersgespräche bereits erste Veränderungen gebracht – beispielsweise im Bereich Stadtgraben. Der Lorenzort ist komplett für den Durchgangsverkehr gesperrt, gleiches wird beim Johannserort umgesetzt. Auch im Heilig-Kreuz-Ort gelten entsprechende Verkehrsregelungen.

Die Bewohner im Bereich der historischen Innenstadt müssen innerhalb der Quartiere keine Umwege fahren. Es lässt sich allerdings nicht vermeiden, dass sie aufgrund der Einbahnregelung am Friedrichsplatz etwas weitere Wege fahren müssen, um zu den Quartieren zu gelangen.

Nicht generell – aber teilweise lässt sich dies nicht ganz vermeiden. Testfahrten haben allerdings gezeigt, dass der Zeitverlust in der Regel eher gering ist.

Nein, innerhalb der Quartiere ergeben sich durch den Verkehrsversuch keine Änderungen der Parksituation für Anwohner gegenüber der bisherigen Regelung.

GEWERBE­TREI­BENDE

Durch den Verkehrsversuch reduziert sind das Verkehrsaufkommen in der Innenstadt und die Aufenthaltsqualität steigt. Ein Ziel ist es, dass dadurch mehr Menschen in die Innenstadt kommen und sich hier auch länger aufhalten.

Von einer attraktiven Innenstadt profitieren Handel und Gastronomie. Das hat sich bei Städten gezeigt, die dies gemacht haben.

Ja, das ist für alle Geschäfte in der Innenstadt gewährleistet. Durch die Einbahnregelung können die Anfahrtswege eventuell etwas länger sein.

Bislang sind in Rottweil keine speziellen Be- und Entladezonen für Lieferantenfahrzeuge ausgewiesen. Dieses Thema soll unabhängig vom Verkehrsversuch geprüft werden.
Durch eine gut verständliche Beschilderung bereits an den Zufahrtsstraßen nach Rottweil, durch Verkehrszeichen und Markierungen in den innerstädtischen Straßen, durch Veröffentlichungen in den Medien und im Internet sowie auf unseren Social Media-Kanälen, durch Flyer und Informationsveranstaltungen.

Es ist nicht davon auszugehen, dass durch die geänderte Verkehrsführung potenzielle Kunden Rottweil meiden. Im Gegenteil: Durch den Verkehrsversuch und die begleitenden Maßnahmen wird der Besuch der Innenstadt und der Geschäfte insgesamt attraktiver, die Aufenthaltsqualität verbessert sich.

Es soll Spaß machen, nach Rottweil zu kommen.

Während des Verkehrsversuchs steht die Stadt in engem Austausch mit Einzelhandel und Gastronomie. Es sind Kundenbefragungen geplant, um auch diese Sichtweise in die Beurteilung aufzunehmen.

Die städtische Wirtschaftsförderung steht für einen Austausch mit den Einzelhändlern und Gastronomen sowie dem Gewerbe- und Handelsverein Rottweil zur Verfügung.